Wenn Engel spielen…

Live Premiere der Under Pressure Band auf dem Zwölf-Apostelplatz

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Petrus muss in Bestform gewesen sein, als er sich dazu entschloss, der Band nach gefühlten zwei Wochen Regen ausgerechnet den ersten echten Sommertag des Jahres für das Premierenkonzert am 30.05.2025 auf dem Zwölf-Apostel-Platz im schönen Hochzoll zu bescheren. Dank dieser himmlischen Starthilfe konnte sich die Band ganz auf ihre Luxusprobleme konzentrieren – die bei einer Veranstaltung dieser Art ja beinahe zwangsläufig immer auftreten.

Bei der ersten Besichtigung des Veranstaltungsortes freuten sich die Gutachter der Band wohl etwas zu voreilig über die tolle Location – den großen Zwölf-Apostel-Platz, an dessen Rand die Bühne malerisch zwischen vier alten Kastanien platziert werden sollte und der gut und gerne mindestens 1000 Menschen Platz geboten hätte, um die mit Spannung erwartete Premiere aufgeregt zu verfolgen.

Allerdings stellte der Veranstalter in den ersten Gespräche schnell klar, wie er „Front of House“ für sich definiert: Die Band solle sich nicht zum Platz hin, sondern zur sehr nahe dahinter gelegenen Kirche und einem nicht wesentlich weiter entfernten Gebäudeblock ausrichten – also zum Platz abgewandt spielen. Ein Umstand, der Fragen aufwirft und uns nachhaltig rätseln lässt.

Der enge Zeitrahmen für Aufbau und Soundcheck forderte naturgemäß seinen Tribut. Schließlich konnte nach anfänglichen Wirrungen doch noch ein kleiner Soundcheck durchgeführt werden – nachdem es gelang, den auf der Suche nach einem Platz auf der Bühne scheinbar ziellos über den Zwölf-Apostel-Platz umherirrenden Alex Burner einzufangen und ihn schließlich angemessen ins Bühnengeschehen zu integrieren.

So gut vorbereitet, wie es die Umstände eben erlaubten, startete die Band schließlich in einen Konzertabend, der seinem besonderen Anlass mehr als gerecht und ein gelungener werden sollte. Das Publikum zeigte sich überaus wohlwollend und ließ sich weder von kleinen Pannen noch von verunglückten Endings die Stimmung trüben. Ja zwischenzeitlich wurde sogar ordentlich gefeiert und das Tanzbein geschwungen!

Am Ende dieses besonderen Abends stand also ein rundum gelungener Auftakt, nach dem alle Beteiligten mit berechtigtem Stolz und großer Zufriedenheit den Heimweg antreten konnten. Einziger kleiner Wermutstropfen vielleicht: die unerwarteten Nackensonnenbrände, die das Spielen mit dem Rücken zur sommerlichen Abendsonne dem einen oder anderen Besatzungsmitglied eingebracht haben dürfte.